Das beste Brennholz
Tipps & Tricks
Welche Sorten von Brennholz gibt es eigentlich und mit welchem Kaminholz kommst du am besten durch die kalte Jahreszeit? Wir haben die wichtigsten Infos für dich gesammelt.
Kurzfassung:
- Grundsätzlich besitzt das beste Brennholz eine Restfeuchte von 8 – 16 %.
- Hinsichtlich der Kaminholzsorte gibt es pauschal nicht „das beste Brennholz”.
- Weichhölzer wie Fichte weisen einen leicht höheren Heizwert auf, brennen dafür schneller ab.
- Harthölzer wie die Buche brennen gleichmäßiger und langsamer ab.
- In der Regel eignet sich jedes Holz mit der korrekten Restfeuchte gut für das Heizen im Kamin.
Weitere Infos zu den besten Brennholzsorten findest du im Beitrag!
Brennholz Sorten » Besonderheiten und Brennwerte
Man kann verschiedenstes Kaminholz kaufen, grundsätzlich unterscheidet man jedoch in:
- Weichholz und
- Hartholz
Besonders geeignet als Brennholz ist Hartholz, also das Holz von Laubbäumen wie Buche, Eiche oder Esche. Dieses heizt dank seiner hohen Dichte lang und gleichmäßig.
Weichholz hingegen – zu dem das Holz von Nadelbäumen wie Kiefer, Fichte oder Tanne zählt – hat entgegen der landläufigen Meinung sogar einen leicht höheren Brennwert als Hartholz. Allerdings musst du aufgrund des schnelleren Abbrandes häufiger nachlegen.
Aufgrund der höheren Beliebtheit von Harthölzern sind diese in der Regel etwas teurer.
Gerade die Buche ist im Einkauf seit 2019 bis Ende 2021 um 20% gestiegen. Dies ist auf den Fällstop in Hessen und den angrenzenden Bundesländern und den Trockenschäden (die letzten Jahre waren einfach zu trocken) zurückzuführen.
Hier stell ich dir die gängigsten Holzarten kurz etwas näher vor:
Birke
- Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen im Birkenholz sorgt dafür, dass sich im ganzen Haus ein wohltuender Duft verbreitet.
- Trotz seiner hohen Dichte von etwa 600 kg/m³ brennt dieses Kaminholz sehr leicht und erzeugt schon bei kleiner bis mittlere Hitze rasch angenehme Wärme.
- Bereits frisches Birkenholz brennt erstaunlich gut. Der Brennwert von getrocknetem Birkenholz liegt bei ca 1900 KWH/RM.
- Sehr schön anzusehen ist der bläuliche Schimmer der Flammen. Funkenflug entsteht kaum.
Buche
- Buchenholz ist das Modeholz unter den Kaminholz-Sorten.
- Der Brennwert liegt bei ca 2.000 kWH/RM
- Dank eines gleichmäßigen Brandverhaltens verströmt Buchenholz eine angenehme Wärme und erzeugt dabei kaum Knackgeräusche und Funkenflug.
- Die hohe Rohdichte von über 690 kg/m³ hat eine vergleichsweise lange Trocknungsphase von etwa einem bis zwei Jahren zur Folge.
- Relativ gut zu Spalten.
- Muss nach dem Einschlag/Fällung innerhalb kurzer Zeit aufgespalten werden, da es sonst stockig wird und an Brennwert verliert
Eiche
- Eiche besitzt mit mehr als 2.200 kWh/RM den Höchsten Brennwert von den Einheimeschen Laubhölzern
- Bei einer Rohdichte von 820 kg/m³ trocknet Eichenholz auch etwas langsamer als viele andere Holzsorten, ist dafür aber sehr witterungsbeständig und problemlos über längere Zeiträume lagerfähig.
- Die Trocknungsphase beträgt in der Regel zwischen eineinhalb und zwei Jahre
- Beim Verbrennen kommt es kaum zu Geräuschen und Funkenflug, jedoch zu einer ausgezeichneten Glutbildung.
- Das Flammenbild ist zwar nicht spektakulär, aber doch stimmungsvoll.
- Beim Befeuern deines Kaminofens mit Eichenholz solltest du immer auf eine ausreichende Luftzufuhr achten: Aufgrund des hohen Gerbstoffanteils im Holz besteht ansonsten die Gefahr, dass das Abgasrohr versottet.
- Lässt sich gut spalten und kann auch als Stamm bis zu eineinhalb Jahren gelagert werden, ohne dass es an Brennwert verliert.
Kiefer
- Kiefern gehören zu den sehr schnell wachsenden Bäumen, weshalb ihr Brennholz relativ günstig ist.
- Der Brennwert bewegt sich mit 1.700 KWh/RM zwar im mittleren Bereich, dafür lässt sich Kiefernholz unkompliziert spalten und lagern.
- Schon nach einem Jahr weist es eine optimale Restfeuchte auf.
- Da Kiefer rasch anbrennt und dabei beachtliche Hitze entwickelt, leistet es vor allem beim Anheizen des Kamins gute Dienste.
- Für eine gemütliche Atmosphäre sorgt das ausgeprägte Knistern, welches auf den hohen Harzgehalt zurückzuführen ist.
- Dieser entwickelt allerdings beim Verbrennen einen lebhaften Funkenflug, weshalb du Kiefernholz nur in geschlossenen Brennkammern verwenden solltest.
Esche
- Ebenfalls mit einem erstklassigen Brennwert von 1.900 kWh/RM brennt das Hartholz der Esche wunderbar gleichmäßig, ruhig und ohne nennenswerten Funkenflug ab.
- Es eignet sich daher auch hervorragend für offene Kamine.
- Die entstandene Glut hält lange an.
- Die hohe Rohdichte von 740 kg/m³ sorgt für eine langsame Holztrocknung, die eine Lagerung von etwa einem bis zwei Jahren notwendig macht.
- Lässt sich super spalten aufgrund der langen geraden Holzfasern
- Es sollte innerhalb von einem Jahr aufgespalten werden
Welches Kaminholz ist nun das Beste?
Grundsätzlich besitzt das beste Brennholz eine Restfeuchte von 8 bis 16 %. Diese wird nach einer zwei – bis dreijährigen Lagerung oder einer professionellen Kammertrocknung erreicht.
Hinsichtlich der Kaminholzsorte gibt es pauschal nicht „das beste Brennholz“.
Weichhölzer wie Fichte weisen einen leicht höheren Heizwert auf, brennen dafür schneller ab. Harthölzer wie die Buche brennen gleichmäßiger und langsamer ab.
Kleinere Besonderheiten wie beispielsweise die ätherischen Öle im Birkenholz färben die Flamme leicht bläulich ein und sorgen für angenehmen Duft.
Grundsätzlich eignet sich jedes Holz mit der korrekten Restfeuchte gut für das Heizen im Kamin.
Eins lässt sich sicher sagen: Das beliebteste Brennholz der Deutschen ist Buche!